
Die Hofanlage „Zuggawald“ war eine Säumerstation an der ViaValtellina. Das ursprüngliche Gehöft setzte sich aus dem noch bestehenden geräumigen Haus und dem unweit davon befindlichen großen Stall für die Saumrosse, der jedoch nur mehr teilweise vorhanden ist, zusammen. Lediglich die gemauerte Steintreppe dieses Stalles konnte nämlich vor dem endgültigen Verfall gerettet werden. Das Haus besitzt zudem einen Keller, in das Obergeschoss führt eine Steintreppe. Auf dem Brunnen vor dem Haus befinden sich die Jahreszahl 1602, sowie ein traditionelles Hauszeichen. Dendrochronologische Datierungen haben zudem ergeben, dass im Gebäudeinneren ältere Hölzer aus einem Vorgängerbau, der um die Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, verbaut wurden. Auch die Jahreszahl 1590 auf einem Stubenwandbalken verweist auf diesen Befund. Das heute noch bestehende Gebäude wurde um 1612 in einer ersten Bauphase in dieser Form estellt, um 1732 schließlich nochmals erweitert und verbessert. Auch für die mittlerweile verfallene Stallscheune konnten dieselben Bauphasen eruiert werden. Ein außergewöhnliches element der Montafoner Kulturlandschaft stellt der in den 1970er-Jahren aufgelassene Maisäß „Zuggawald“ dar.
Vom einstigen Areal mit ca. 17,3 ha blieb bis heute lediglich eine Freifläche von 0,3 ha übrig, der Rest wurde in en vergangenen Jahrzenten vom Wald zurückerobert. Ähnlich verhält es sich mit en Gebäuden in diesem ehemels landschaftlich genutzten Areal. Mit Ausnahme einer Stallscheune zeigt sich aktuell ein Bild von Ruinen und WÜstungen. Da sich das Bauholz in einem sehr problematischen Zustand befindet, ist kaum an einen Wiederaufbau zu denken. Vielmehr erscheint die Überlegung die Anlage kontrolliert verfallen zu lassen, um auf die Thematik des „nicht mehr gebrauchten Stalles“ zu verweisen, höchst spannend.
(Die ViaValtellina Montafon, Juen, Kasper, Rudigier)
Präsentiert von: Montafon Tourismus GmbH, Autor: Elisa Schöllhorn
letzte Änderung: 28.09.2017Anfahrt:
Anfahrtsplaner