Arlenzauberweg @ Skilifte Lech
Themenweg | Wandern

in der bruchzone | Virtueller Erzählweg | Literaturfest Kleinwalsertal

Blick ins Wildental mit den drei Schafalpköpfen

Factbox

Schwierigkeit:leicht
Strecke:5,4 km
Aufstieg:218 m
Abstieg:234 m
Dauer:01:44 h
Tiefster Punkt:1191 m
Höchster Punkt:1422 m
Kondition:

Erlebnis:

Landschaft:

  • Ein Projekt im Rahmen des Literaturfest Kleinwalsertal. Sarah Rinderers Texte laden zu einem besonderen Lese- und Wandervergnügen ein. Ihr virtueller Erzählweg umfasst mehrere Stationen im Kleinwalsertal. Erwandern Sie die Geschichte zu Fuß oder digital. 

    Von Vorarlberg aus betrachtet ist das Kleinwalsertal wie eine Insel. Auch ich habe die letzten sechs Monate auf einer Insel verbracht. Wo im Kleinwalsertal die Berge sind, sah ich in Island das Meer. Auf der Suche nach Berührungspunkten der beiden Landschaften habe ich die Wanderroute vom Parkplatz in der Nähe von Hveragerði nach Reykjadalur in Südisland maßstabsgetreu ins Kleinwalsertal übertragen.

    Los geht es  „am parkplatz“
    das auto abstellen               
           rechts ein oldtimerbus               
           links ein geländewagen
    reifen          
    schulterhoch eingetrocknete schlammspritzer
    im rückfenster
    der wetterbericht am smartphone               
             teils bewölkt                     
                    keine sturmwarnung
    den rucksack vom beifahrersitz nehmen               
              die schleifen der wanderschuhe                
              enger ziehen
    im blick zurück               
               das kurze aufblinken 
    der scheinwerfer                
                beim zusperren des autos

    Der Straße entlang folgen bis zur Walmendingerhornbahn „wo der pfad beginnt“
    eine informationstafel
    blaustichige umgebungskartografie             
                in unterbrochenen linien
    den weg vermessen             
                 vier handbreiten sind es
    bis ins rauchtal
    wo der anstieg beginnt
    eine brücke              
                 ohne geländer

    Nach dem Frisör links abbiegen und den „Schützabühl“ hochgehen… „im rücken“
    vereinzelte schneefelder                            
                  außer atem
    loses gemisch
    aus farbpigmentteilchen
    der noch fremden sprache         
                   ein geschmack
    auf der zunge         
                    mit betonung auf 
    der ersten silbe         
                     im linienverlauf eines seitentals
    ein wenig ro-sa                      
                     sogar

    Weiter nach oben, vorbei an der kleinen Hütte… „und gegenüber“
    nur die weichheit kahler hänge       
                bäume
    gibt es hier schon lange             
                keine mehr

    Unter dem Zafernalift hindurch, „nach der kurve“
    sehnsuchtsschwindlig
    mit den schuhspitzen vor bis 
    an die schluchtkante
    schmales rauschen eines wasserfalls
    die flusslinie verläuft sich
    südlich 
    in heller weite
    in blassen schattierungen            
                 die küste                 
                      das meer

    Vorbei an der Sonnaalp, „durch den Fluss“
    aufpassen            
                nicht auszurutschen
    auf nassen steinen           
               dunkelgrün an den rändern                        
                          vom moos
    auf der anderen seite                 
                           grober schotter
    die kanten durch die dicken                 
    sohlen der wanderschuhe spüren

    Dem Weg eine Weile folgen und dann „neben dem wegrand“
    HÆTTA
    DANGER              
                  ein quadratisches schild               
                  mit großbuchstaben
    ACHTUNG             
                   daneben rote konturenzeichnung              
                   eines thermometers
    FARE             
                    100° C
    PERICOLO

    Kurz vor dem Heuberglift, „nicht weit“
    vom weg entfernt                                              
                                           raucht es
    aus der nähe erst           
                          das loch in der erde erkennen
    kochender vulkanschlamm darin           
                          zähflüssiges aschgrau        
    tonpartikel            
                           aus der tiefe

    Bis zum Schöntallift, an der Talstation links, den kleinen Weg „entlang“
    an feuchten felsen
    holzstegschritte
    hell und erst vor kurzem
    neu verlegt
    leises klicken           wenn              
                       das kochende wasser
    den stein                         
                     von innen berührt

    „darunter“
    pastell     rost        
              blau     braun
    farb     schlamm                     
                              becken
    erd     risse
    spalten     kruste                
                             auf
    bruch       
           zone              
    lau                   warm               dampf                   atmet
    an der oberfläche
    schmeckt das neue noch
    feucht und ein wenig                                              
                         nach schwefel

    ein paar schritte weiter
    ist der steg         
                   gänzlich in weißen dampf 
    gehüllt                             
                            nicht mehr sehen können                 
    wo es hingeht

    Über die Schwarzwassertalstraße, zu den Kessellöchern, zur Brücke „ganz nah“
    als sich der dampf lichtet
    holzwände    
               dunkler abdruck
    die erinnerung an ein
                feuchtes badetuch
    an ein paar stellen
                ist das flusswasser
    mit steinen
                 zu kleinen becken gestaut
    den rucksack abstellen
                 hinterm steg
    die schleifen der wanderschuhe lösen
    moosweich unter nackten fußsohlen
    kalte zehen im wind
                 die jacke ausziehen
                  den pullover

    Hinunter zum Wasserfall, ans Wasser, „an der haut“
    warme strömung
    sich in den fluss hineinlegen
    kleine bläschen
                       wo die hände 
    den grund berühren
    glänzendes moos der flussbänke
    nassgrün      sattorange
                         rauch der über der wasseroberfläche schwebt
          aus dem tal
                                  hinauszieht
       das eigene auto wird
                   das letzte sein
       auf dem parkplatz
                 nur sechs minuten
        fahrtzeit sind es
                            bis hveragerði

    Kleinwalsertal Tourismus eGen

    Präsentiert von: Kleinwalsertal Tourismus eGen, Autor: Kleinwalsertal Tourismus eGen
    letzte Änderung: 17.09.2021

  • Schwierigkeit:leicht
    Technik:

    Kondition:

    Erlebnis:

    Landschaft:

    Höhenlage: 1422 m 1191 m Beste Jahreszeit:
    JANFEBMRZAPRMAIJUN
    JULAUGSEPOKTNOVDEZ
    Einkehrmöglichkeit:
    Ausrüstung:

    NOTRUF:
    140 Alpine Notfälle österreichweit
    144 Alpine Notfälle Vorarlberg
    112 Euro-Notruf (funktioniert mit jedem Handy/Netz)

     www.vorarlberg.travel/sicherheitstipps

    Weitere Infos & Links:

    Wie erlebst du die Natur bewusst?

     

    Die Natur ist so viel mehr als die Kulisse für unvergessliche Bergerlebnisse. Sie ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie stellt Trinkwasser bereit und versorgt uns mit hochwertigen Lebensmitteln. Nicht nur liefert sie wertvolle Rohstoffe wie Holz, sondern sie schützt auch vor Lawinen und Muren und reguliert das Klima. Wir haben es in der Hand, die Natur in all dem, was sie für uns leistet, zu unterstützen. Eines steht fest, gemeinsam können wir mehr erreichen:

     

    Smart in der NATUR

    BEWUSST Miteinander

    Weitsichtig ERLEBEN

     

    Smart in der NATUR

    Durchatmen und auftanken, draußen unterwegs sein und sich frei fühlen. Genießen wir die Natur, sind wir im Wohnzimmer von scheuen Tieren und seltenen Pflanzen zu Gast. Verhältst du dich smart, teilen sie auch in Zukunft ihren Lebensraum gerne mit dir.

     

    Auf Wegen und markierten Routen bleiben

    Wenn du den ausgewiesenen Wegen und Routen folgst, kommst du mit Sicherheit zu neuen Lieblingsplätzen. So respektierst du auch Schongebiete, denn viele Tiere und Pflanzen brauchen besonderen Schutz. Vor allem im Winter kostet jede Störung den Wildtieren unnötig Kraft, die sie zum Überleben brauchen.

     

    Dämmerungszeiten meiden

    Zum Sonnenaufgang auf einem Berg zu stehen, ist ein besonderes Erlebnis. Die Morgen- und Abendstunden sind aber auch die Zeit, in der die meisten Wildtiere auf Nahrungssuche sind. Werden sie dabei gestört, geraten sie in Stress. Wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, bitte auf dem markierten Weg bleiben, keine helle Stirnlampe nutzen und die Stille genießen.

      

    Sauber bleiben & Müll mitnehmen

    Es versteht sich von allein: Müll nimmt man wieder mit, am Berg und im Tal. Bitte auch biologische Abfälle, denn in der Höhe werden sie viel langsamer kompostiert. Zuhause oder in deiner Unterkunft kannst du den Müll richtig entsorgen – bitte denk daran, im Kleinwalsertal gibt es keine Mülleimer im öffentlichen Raum.

     

    Auf der Naturtoilette

    Wenn du ein stilles Örtchen suchst, dann bitte mindestens 50 m von Gewässern entfernt. Exkremente vergraben oder mit einem großen Stein verdecken. Laub oder Recycling Toilettenpapier verwenden und das Papier im Müllbeutel wieder mitnehmen.

     

    Mit Hund auf Tour

    Hast du deinen vierbeinigen Partner immer unter Kontrolle, auch wenn er Murmeltiere, Rehe oder andere Wildtiere in die Nase bekommt? An der Leine seid ihr beide auf der sicheren Seite. In der Nähe von Weidevieh Hunde an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen. Im Tal gibt es zahlreiche Hundestationen für die Entsorgung der Hundebeutel. Die Land- und Alpwirte danken es dir, denn Kot auf Wiesen und Feldern verunreinigt das Futter und macht das Weidevieh krank.

     

    BEWUSST Miteinander

     

    Rücksicht auf andere Sportler und Erholungssuchende

    Jeder liebt es, ein besonderes Fleckchen Erde für sich zu genießen. Meist sind wir aber nicht allein unterwegs. Kein Problem, denn Platz ist genug. Zeit lassen, entgegenkommend den Weg frei machen, unterstützen, wenn jemand Hilfe braucht und in jedem Fall ein Lächeln schenken. So stehen dem freundlichen Miteinander und einem entspannten Naturgenuss nichts im Wege.

     

    Erhalt der Kulturlandschaft wertschätzen

    Alpine Landschaften berühren durch ihre Gegensätzlichkeit: Imposante Gipfel und natürliche Wälder wechseln sich ab mit sanften Tälern, gepflegten Wiesen und Weiden. Auch im Kleinwalsertal ist diese reizvolle Landschaft auf drei Höhenlagen kein Zufall, sondern das Ergebnis eines Zusammenspiels von Natur- und Kulturlandschaft. Dahinter steckt die Arbeit von Landwirten, Alp- und Forstwirtschaft sowie Jägern. Mit ihrer Arbeit sorgen sie dafür, dass die Attraktivität des Erholungs- und Freizeitraums sowie die Artenvielfalt bewahrt werden. Danke sagen wir bereits, wenn wir auf markierten Wegen bleiben und regionale Produkte genießen.

     

    Weitsichtig ERLEBEN

     

    Sicher auf Tour – für dich und andere

    Egal ob im Winter auf einer Ski- oder Schneeschuhtour oder im Sommer auf einer Bergtour, wer im alpinen Gelände unterwegs ist, muss sich gut

    vorbereiten. Dazu gehören eine sorgfältige Information und Tourenplanung ebenso wie die richtige Ausrüstung. Alpine Gefahren korrekt einzuschätzen, erfordert viel Wissen und Erfahrung. Warum nicht von Profis lernen und mit einem der erfahrenen Guides auf Tour gehen?

  • Wegbeschreibung

    Die Route führt vom Parkplatz in der Moosstraße, zum Schützabühl und dort über einen Aufstieg zum Oberen Höhenweg. Dem Schöntalweg folgend bis hinter den Schöntallift geht es links auf einem Fußpfad weiter. Bei der nächsten Abzweigung rechts gelangt man auf die Schwarzwassertalstraße und zur Schröflesäge. Über einen Fußpfad in Brückennähe erreicht man die so genannten Kessellöcher.

    Ab der Haltestelle „Klettergarten“ gibt es eine Rückfahrmöglichkeit mit dem Bus.

    Start Mittelberg
    Koordinaten:
    Geogr. 47.3215 N 10.149852 E
    Ziel Hirschegg
  • Öffentliche Verkehrsmittel:

    Lassen Sie Ihr Auto doch einfach stehen!

    Es besteht die Möglichkeit den Walserbus für die Anfahrt zu nutzen. Die Buslinie 1 fährt den Ort Mittelberg an. Für diese Tour steigen Sie an der Haltestelle „Mittelberg“ aus. Rückfahrt mit der Linie 5.

    >>> Fahrplan Walserbus

    Anfahrt:

    Die meisten Anreisewege aus Deutschland treffen in Ulm aufeinander und führen weiter auf der A7. Beim Autobahndreieck Allgäu über das Teilstück der A980 bis zur Anschlussstelle Waltenhofen und auf der vierspurigen B19 über Sonthofen und Oberstdorf ins Kleinwalsertal. Aus Österreich (Vorarlberg) und der Schweiz erreichen Sie das Kleinwalsertal über den Bregenzerwald (Hittisau) – Riedbergpass – Fischen – Oberstdorf. Von Tirol kommend führt der schnellste Weg über die A7 nach Kempten und weiter auf der B19 Richtung Oberstdorf. Für die Fahrt ins Tal benötigen Sie keine Autobahn-Vignette.


    Anfahrtsplaner

    Parken:

    Kostenpflichtiger Parkplatz am Ausgangspunkt